Dr. Franz Graf-Stuhlhofer
von mir beurteilte Bücher (und andere Medien)
Hier präsentiere ich Auszüge aus von mir verfassten Buchbesprechungen. Diese Auszüge konzentrieren sich auf meine Bewertung, insbesondere auf negative Aspekte. Denn eine Beschreibung des Buchinhalts lässt sich meistens im Internet ohnehin finden, und dass ein von einem Experten geschriebenes Buch in vieler Hinsicht informativ ist, brauche ich nicht so ausführlich darlegen (denn das kann ohnehin vorausgesetzt werden). Hinweise auf Mängel lassen sich meistens nicht so leicht finden, auch wenn man gezielt nach einer Buchkritik oder einer Rezension sucht.
Außerdem präsentiere ich hier meine Stellungnahme zu einem mangelhaften Radiokolleg über Evangelikale.
Wie „Bildungsradio“ misslingt
Ein Ö1-Radiokolleg mit dem Titel „Die Ekstatiker Gottes“, Untertitel „Warum evangelikale Bewegungen weltweit expandieren“, brachte viele falsche Behauptungen (in 3 Teilen, vom 2.-4.Nov.2021). Ich schrieb meine Fehler-Hinweise an den ORF, erhielt darauf aber von Günter Kaindlstorfer oder anderen Verantwortlichen keine Reaktion. Vielleicht können meine Hinweise hier eine Hilfe für Sendungsmacher sein, wenn sie über Evangelikale oder Freikirchen berichten wollen. Hier ist meine Stellungnahme.
konservative Einleitung in das NT: Evangelien + Apg
Armin Daniel BAUM verfasste eine umfangreiche NT-Einleitung, welche die Evangelien sowie die Apostelgeschichte umfasst. Seine Grundhaltung zu diesen historischen Quellen teile ich, aber mehrere Fragen beurteile ich anders - siehe meine
Buchkritik.
eine Festschrift mit Beiträgen zur Praktischen Theologie
Für Helge Stadelmann, früher Rektor der Theologischen Hochschule Gießen, erschien 2017 eine Festschrift mit 20 Beiträgen, herausgegeben von Stefan Schweyer und Phillip Bartholomä:
„Mit der Bibel – Für die Praxis“. Hier eine
Buchkritik.
Geschichte, parteiisch christlich dargestellt
Evert Van de Poll will zeigen, dass die Fortschritte auf vielen Gebieten in Europa vor allem auf den christlichen Glauben zurückgehen. Zu diesem Zweck wählt er einseitig aus, und zeigt mangelhafte Sachkenntnis. Siehe dazu meine Buchkritik zu „Christian Faith and the Making of Europe“.
Mangalwadi über die Bibel als Buch des Fortschritts
Die Faktoren für gesellschaftliche Fortschritte etwa im Bereich der Menschenrechte sind ein wichtiges Thema. Von Christen wird dieses Thema mitunter einseitig betrachtet, so dass andere Faktoren neben der Bibel gering geschätzt werden. So etwa bei Vishal Mangalwadi in seinem umfangreichen Werk „Buch der Mitte“ - siehe dazu meine Buchkritik.
ein landeskirchlicher Kirchenhistoriker über die Täufer
Thomas Kaufmann, Spezialist für die Reformationsgeschichte, verfasste für die Reihe
C.H.BECK Wissen eine Überblicksdarstellung über die Täufer. Er bewertet sie sehr (zu?) positiv, und er verwendet einen weit gefassten Täufer-Begriff. Siehe meine
Buchkritik.
fehlerhafte Geschichte der Religionen + Konfessionen
Karl Vocelka war Professor für österreichische Geschichte an der Universität Wien. Seine Darstellung der Religionen und Konfessionen („
Multikonfessionelles Österreich“) sammelt Informationen aus dem Internet und verwertet sie, allerdings sehr fehlerhaft. Die gedruckte Fachliteratur beachtete er zu einem großen Teil nicht. Siehe meine
Buchkritik.
NT-Aussagen über den Dienst von Frauen
Armin Wunderli brachte ein kleines Buch mit dem Titel
„ihm gegenüber“ heraus, in dem er die Aussagen des Neuen Testaments betrachtet, die sich auf die Dienst von Frauen beziehen. Er erwägt jeweils verschiedene Auslegungsmöglichkeiten und lässt dabei wiederholt offen, welche Möglichkeit zu bevorzugen ist. Wunderli selbst befürwortet die Gleichberechtigung von Frauen in der Kirche. Siehe dazu meine
Buchkritik.
Weg der Versöhnung: Konfessionen im Dialog
Der Verein „Weg der Versöhnung“ setzt Treffen von Mitarbeitern verschiedener Konfessionen an. In diesen Begegnungen (genannt „Runder Tisch“) werden Stretifragen offen und respektvoll thematisiert. In dem anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums publizierten Band „Meilensteine“ kommt der Ertrag dieser Gespräche nicht zur Geltung; zum Teil werden darin einseitige Standpunkte darlegt. Die Herausgeber waren
Johannes Fichtenbauer, Lars Heinrich und Wolf Paul. Siehe dazu meine
Buchkritik.
unkonventionelle Geschichte Österreichs von Ernst Karl Winter
Winter verfasste während des Zweiten Weltkriegs eine „Geschichte des österreichischen Volkes“. Er starb 1959, und erst 2018 wurde sein Ms. gedruckt, herausgegeben von Paul Tarmann. Winter strebte eine Sozialgeschichte an, und wollte zeigen, dass das österreichische Volk sich wesentlich vom deutschen unterscheidet. Er beurteilte z.B. die Bekämpfung der Reformation durch die Habsburger positiv. Siehe dazu meine
Buchkritik.
ein vierbändiges theologisches Lexikon
In Deutschland erscheint eine Neuausgabe des
Evangelischen Lexikons für
Theologie und Gemeinde in vier Bänden, wovon bisher zwei Bände vorliegen. Herausgeber sind Heinzpeter Hempelmann und Uwe Swarat. -Siehe dazu meine
Buchkritik.
eine (griechisch-)orthodoxe Einleitung in das NT
Ein griechisch-orthodoxer Neutestamentler, Konstantinos Nikolakopoulos, verfasste in deutscher Sprache eine Einleitung in das Neue Testament:
„Das Neue Testament in der Orthodoxen Kirche“. Typisch orthodox ist die Hochschätzung der Aussagen der Kirchenväter, z.B. über die Verfasser der ntl. Schriften. Bei der Datierung dieser Schriften entspricht er etwa dem historisch-kritischen mainstream. Siehe meine
Buchkritik.
Klaus Berger: Kommentar zum Neuen Testament
Klaus Berger war ein prominenter, theologisch konservativer Neutestamentler, der an der Universität Heidelberg lehrte. Er geht das NT durch und kommentiert darin viele Abschnitte, wobei er oft außerbiblische Texte zur Erläuterung heranzieht. Siehe meine
Buchkritik.
Festschriften von Gemeinden als Quelle für die NS-Zeit?
Hans-Joachim Leisten betrachtete etwa 300 (neuere) Festschriften von Baptisten-Gemeinden als Quellen für das Verhalten dieser Gemeinden während der NS-Zeit, in seinem Buch
„Wie alle andern auch“. Solche Rückschlüsse sind nur beschränkt möglich. Siehe dazu meine
Buchkritik.
pro Rubanowitsch und kontra Heitmüller
August JUNG verfasste eine Biographie über Israel Johannes Rubanowitsch, den Leiter der Gemeinschaft „Philadelphia“ in Hamburg-Holstenwall (sowie des diakonischen Werks „Elim“). In dieser Biographie wird dessen Nachfolger Friedrich Heitmüller stark kritisiert - m.E. zu Unrecht. Siehe meine
Buchkritik.